Habt ihr euch schon mal den Namen einer Romanfigur geliehen? (Montagsfrage)

Beim Schreiben löse ich die ewige Problematik der Namensfindung nicht durch Entleihe aus Romanen, sondern auf andere Art und Weise (an dieser Stelle bereits ausführlich beschrieben).
Im echten Leben habe ich mich allerdings tatsächlich schon ein einziges Mal eines Namens aus einem Roman bedient: Und zwar weilte ich auf einer sehr langweiligen und sehr kopflastigen (das eine bedingte das andere) Kunstpräsentations- und Sichgegenseitigaufdieschulterklopf-Veranstaltung eines sehr kleinen, sehr lokalen Vereins, der eine Ausstellung organisieren wollte. Ich war schon sehr früh zugegen (eigentlich nur sehr pünktlich, war aber trotzdem mit der Erste), und mein Vordermann hielt es aus unerfindlichen Gründen irgendwann für angebracht, sich sogar mit Handschlag und Namensnennung vorstellen zu müssen. Da ich vom kunstgeschwängerten Gefasel und der gesamten Veranstaltung sowieso schon sehr genervt war und es für absolut überflüssig hielt, mich auch noch persönlich und namentlich zu outen, stellte ich mich als "Knecht" vor, was ausschließlich mir ein innerliches Lächeln entlockte und sonst nicht für außergewöhnlich gehalten wurde (warum auch). Der Rest des Abends verlief wie gehabt und verdient keiner weiteren Beachtung.

Popular Posts

App-Empfehlung: Book Catalogue

Bukowski: Find what you love and let it kill you

Eine unmenschliche Anzahl von Büchern, die man gelesen haben sollte