Buchmarketing: Lovelybooks Leserunden

Nachdem mein Leserunde zu "Unmenschen" (s. hier) nur sehr mäßigen Erfolg hatte und der zweite Versuch zum Roman "Lebenslinien" diesen noch unterbot - wahrscheinlich, weil ich als gebranntes Kind keine gedruckten Bücher, die ich selbst hätte kaufen müssen, mehr verschenkt habe -, werde ich dieses Marketinginstrument in Zukunft meiden.
Grund dafür ist nicht nur der ernüchternde Ablauf der Runden, sondern auch die Reklame selbst, die auf der Plattform angezeigt wird. Renommierte Verlage werden (wahrscheinlich gegen Bezahlung, Stichwort "Spotlight") prominent platziert, Leserunden von Self Publishern fehlen zum Teil selbst in den Listen aller Runden, sogar wenn der Ablauf der Frist kurz bevorsteht, sodass Sichtbarkeit schlichtweg nicht stattfindet. Das ist natürlich für Autoren, die sich viel Mühe mit der Erstellung ihrer Runden gegeben und ggf. sogar Geld in Form von Leseexemplaren investiert haben, recht enttäuschend.
Natürlich können die lovelybooks-Betreiber mit ihrer Plattform machen, was sie wollen, auch dort muss und will sicherlich Geld verdient werden, nur: Transparent ist das nicht, d.h. es werden Hoffnungen geschürt, Self Publisher sogar explizit angesprochen und zum Veranstalten von Leserunden animiert (was von ein paar Jahren noch völlig anders war), aber Chancen auf umfassende Bewerbung und dementsprechende Teilnehmerzahlen bestehen von Anfang an nicht wirklich - zumindest nicht in dem Ausmaß, wie die Versprechungen es einen glauben machen, daher sollte man sich hier gut überlegen, ob der Aufwand lohnt.

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Dieses Zitat ist offenbar nicht von Kafka