Posts

Henry David Thoreau: Über das Lesen

Bild
Als Ergänzung zu diesem Artikel hier noch ein Zitat von Thoreau: "Die meisten Menschen haben lesen gelernt, um einer armseligen Bequemlichkeit zu genügen, wie sie auch rechnen lernten, um Buch führen zu können, und um beim Handel nicht übers Ohr gehauen zu werden. Aber vom "Lesen" als einer erhabenen, geistigen Beschäftigung wissen sie wenig oder nichts. Und doch ist "Lesen" im wahren Sinn des Wortes nichts anderes. Jedenfalls nicht das, was uns wie der Luxus einlullt und den höheren Geisteskräften einstweilen zu schlummern gestattet, sondern das, was wir nur lesen können, wenn wir auf den Zehenspitzen stehen, wenn wir unsere wachsten, erleuchtetsten Stunden dazu verwenden. Haben wir erst einmal die Buchstaben erlernt, so meine ich, sollten wir nur das Beste lesen, was in der Literatur vorhanden ist, und nicht unser a, b, abc und einsilbige Wörter in der vierten oder fünften Klasse in alle Ewigkeit wiederholen und unser Leben lang auf der Faulbank sitz...

Ladewagen

Bild

Mark Twain: Die wichtigsten Tage im Leben

Bild
(visualisiert gefunden auf  fabquote.co )

Happy End erwünscht? (Montagsfrage)

Bild
Ganz klare Antwort: Nein! Das heißt: Nicht um jeden Preis. Ich möchte, dass ein Buch das Ende hat, das zu ihm passt oder das - wenn es eine überraschende Wendung gibt - immerhin schlüssig ist. Wenn die Handlung unablässig auf ein Happy End zusteuert, gut, wenn nicht, aber am Schluss gibt es eine glückliche Wendung, auch gut. Aber ein Happy End, nur damit am Schluss alles gut ist (" they lived happily ever after "), auf keinen Fall. Sogar offene Ende gefallen mir da meist besser. Am schlimmsten finde ich die typischen Beziehungsgeschichten (meist Komödien), die nur nach Schema F funktionieren: Er lernt Sie kennen, sie verlieben sich (Variante: nur einer in den anderen), dann passieren aber dumme Sachen, die die beiden trennen, der eine will den anderen aber zurück (Variante: der, der vorher nicht wollte, will jetzt, der andere aber nicht), alles scheint aussichtslos ... und spätestens an diesem Punkt (meist erst Mitte der Geschichte), weiß man, dass es am Ende doch unve...

Working On My Novel

Bild
Auf Twitter gibt es einen automatisierten Account namens "Working On My Novel" ( @WrknOnMyNovel ), auf dem alles re-tweetet wird, was den magischen Satz "working on my novel" enthält. In drei Jahren sind 675 Tweets zusammen gekommen, was wahrscheinlich nur ein Bruchteil der tatsächlich mit diesem "Sinn" geposteten Tweets ist, da der Roboter, der hier re-tweetet, tatsächlich nur auf den genauen Wortlaut achtet. Ein Tweet mit dem Inhalt "worked on my novel" wird daher nicht erfasst. Trotzdem eine lustige Idee und eine nette Zusammenstellung (vor allem, wenn man mal nachsieht, wie viele schriftstellerische Aktivitäten offenbar mit dem Konsum von Essen und Trinken einhergehen).

Meine größte Buchbestellung - jemals

Bild
61 auf einen Streich. Und über die Hälfte davon ist schon weg, knapp eine Woche vor Veröffentlichung.

Krachen und Scheppern musses! Oder: Philosophie, nein danke?

Bild
Was erwartet man von Büchern? Unterhaltung, im weitesten Sinn. Ablenkung vielleicht. "Flucht in anderen Welten" ist ein häufig bemühter Vergleich, wenn es ums Lesen geht. Die Motivation zu lesen ist wahrscheinlich so vielfältig wie die Bücher und Genres, die täglich neu erfunden werden. Gibt es so etwas wie "gute" Bücher? Oder schlechte? Wird der Autor von Liebesromanen, die in Groschenheften abgedruckt werden, jemals Preise für seine literarischen Leistungen erhalten? Wahrscheinlich nicht, aber sind diese Bücher dann auch gleich schlecht? Solange es nur einen Leser gibt, dem ein Buch etwas gibt, und sei es nur Unterhaltung oder vorübergehende Ablenkung, war das Buch wahrscheinlich zu etwas nütze - das allerdings reicht z.B. der Autorin  Siri Hustvedt  nicht. Hier ein Zitat aus einem Essay aus ihrem Buch "Leben, Denken, Schauen": " Das Lesen hat in unserer Kultur so nachgelassen, dass jetzt alles Lesen für 'gut' gehalten wird. Kinder wer...

Mein Bücherregal

Bild
Ein Cartoon von Tom Gauld .